Bis ins 19. Jahrhundert lieferten Mayen und Niedermendig in der Eifel die Mahlsteine aus Basaltlava an fast alle Mühlen Deutschlands und Europas. Um aber besseres Mehl zu bekommen, benutzten unsere Müller schon seit dem 16. Jahrhundert auch Steine aus Süßwasserquarz, die man aus der Champagne in Frankreich bezog. Diese wurden „Franzosen“ oder „Champagnersteine“ genannt. Ihre Lebensdauer betrug 60-70 Jahre, die Abnutzung nur ein Viertel Zoll jährlich. Sie waren dementsprechend teuer. Aus Kostengründen verwendeten die Müller aber auch Sandsteine aus einheimischen Steinbrüchen.
Der gesamte Mahlgang besteht aus einem Bodenstein, der fest verankert ist, und dem Läuferstein, der durch die sogenannte Haue bewegt wird. Die Lebensdauer betrug bei den feststehenden Bodensteinen 18-20 Jahre, bei den sich drehenden Läufersteinen 8-10 Jahre. Die beiden Mahlsteine, die heute noch in der Hein‘s Mühle eingebaut sind, sind Kunststeine der Firma Engelsmann aus Mannheim/Ludwigshafen. Sie wurden 1948 von der Familie Peter Geisbüsch angeschafft.
Die Steine sind umgeben von einem Holzmantel, der „Zarke“. Dazu gehören der Einlauftrichter zur Aufnahme des Getreides, der Rüttelschuh, der das einlaufende Getreide auf den Mahlgang gibt, und der Rührstecken, der mit der Haue den Rüttelschuh hin und her bewegt.