Nachdem die „Zarke“, so heißt die Holzummantelung um die Mahlsteine, abgenommen ist, wird mit Hilfe des „Galgens“ der Läuferstein – das ist der obere, sich bewegende Mahlstein, abgehoben, zur Seite gedreht und gewendet.
Bei den Schäl- und Spitzgängen schlägt man nur zwei tiefe Rillen in die Richtung zum Steinauge. Das ist die Mitte des Mahlsteines. Die Luftfurchen haben die Aufgabe, die beim Mahlen entstehende Wärme abzuleiten und frische Luft zuzuführen. Zur Herstellung von Mehl sind außer den Luftfurchen noch die sogenannten Arbeitsfurchen erforderlich, die erst die Schneidwirkung beim Mahlen erzielen. Beim Mahlgang erhalten die Flächen zunächst mehrere tiefe Rillen, die man „Schranzen“ nennt. Sie werden mit dem Zweispitz, dem Wacken- oder Kraushammer geschlagen, der eine „gewürfelte“ Schlagfläche hat. Mit scharfen Eisenstäben, meistens aus Silberstahl, die in einen am vorderen Ende verdickten Holzstiel gesteckt und verklemmt werden, die man „Billen“ nennt, werden nun die beiden Mahlsteine geschärft. Je dichter und feiner die Rillen oder Furchen geschlagen sind, desto mehr und nachhaltiger wird das Mahlgut zerrieben. Einige dieser Werkzeuge sind noch heute in der Hein‘s Mühle vorhanden.